Grundlegendes

Abnehmen beginnt im Kopf.

Um wirklich erfolgreich abzunehmen, ist es wichtig, sich seiner Ziele bewusst zu sein. Das Vorhaben ist meist schon zum Scheitern verurteilt, wenn man die Ziele oder Wünsche anderer verfolgt.

So denken viele, abnehmen zu müssen um ihrem Partner, ihrer Familie oder der Gesellschaft im Allgemeinen zu gefallen. Oft nehmen diese Menschen sehr schnell, sehr viel ab und freuen sich über die positive Resonanz aus ihrem Umfeld. Der Haken an der Sache ist, das sie meist genauso schnell wieder zunehmen und das häufig mehr als sie abgenommen haben. Woraus nicht selten ein frustrierender Teufelskreis entsteht.


1. Eine innere Überzeugung entwickeln
Wer wirklich dauerhaft abnehmen möchte, sollte sich der Vorteile bewusst werden die dieses Vorhaben mit sich bringt. Es geht im ersten Schritt also primär darum, sich selbst zu überzeugen. Es gibt eine Menge guter Gründe sein Gewicht zu reduzieren. Sei es, um sich besser bewegen zu können (auch im Bett;)), mehr Energie zu haben, besser auszusehen oder einfach nur die Kleidung zu tragen die einem gefällt (und nicht die, in die man gerade noch reinpasst).

Lass deine Gedanken schweifen, es gibt 1000 gute Gründe (für Übergewichtige) abzunehmen. Es gibt aber kaum einen Grund Dick zu bleiben.

Pick dir die Gründe heraus, die für Dich wichtig sind und entwickel daraus deine innere Überzeugung. Z.B.: "Ich möchte abnehmen um mich fitter und gesünder zu fühlen." Immer wenn dich im Verlauf des Abnehmprozesses Zweifel beschleichen, kannst Du dir diesen Satz in Gedächtnis rufen um dir Bewusst zu machen, warum du das tust, was du tust.


2. Visualisieren
Für mich war dieser Schritt vermutlich der entscheidendste. Ich stellte mir vor, wie es wäre schlank zu sein. Wie es wäre Sport zu machen und mir neue Kleidung kaufen zu müssen, weil meine Klamotten viel zu groß wären.

Am Anfang waren es nur einzelne Bilder, doch mach und nach wurden die Bilder klarer, bewegten sich vor meinem geistigen Auge. Obwohl ich noch keine Gramm abgenommen hatte, fühlte ich mich allein bei dem Gedanken daran wesentlich besser. Ich stellte mir vor, wie es wäre auf die Waage zu steigen und meinen Erfolg ablesen zu können. Ich mahlte mir aus, wie ich Schweißgebadet im Fitnessstudio Gewichte stemmen würde. Das alles, war so klar, so real, dass es für mich bald zur Realität wurde.


3. Ziele setzen
Wie heißt es so schön: "Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt." Wer abnehmen möchte, braucht Ziele.

Wenn ich Ziele sage, meine ich nicht das "große Ziel". Sagen wir, ich möchte 30 kg abnehmen. Eine unvorstellbar große Zahl, 30 kg. Ich meine, stell dir vor, du gehst in den Aldi um die Ecke um 30 kg Hackfleisch zu kaufen. Vermutlich wäre dein halber Kofferraum voll Fleisch. Ohne Auto, wäre diese Menge kaum zu transportieren. Außerdem, wer soll das denn alles essen?! ;)
Nein, Sinnvoller ist es, Schritt für Schritt vorzugehen. Jedes kleine Ziel bringt dich dem Großen einen Schritt näher. Als ich begonnen habe, war ich mir nicht darüber im Klaren wie viel ich insgesamt abnehmen wollte. Zunächst (ich wog damals 124,7 kg) wollte ich unter 120 kg wiegen. Also leitete ich geeignete Schritte ein um dieses Ziel zu erreichen (siehe Sport und Ernährung) und stellte mir vor, dass meine Waage 120 kg anzeigte. Nachdem ich mein Ziel erreicht hatte, wollte ich mehr.

Mein nächstes Ziel war es, unter 120 kg mit Kleidung zu wiegen. Nachdem auch das erreicht war, 115 kg ohne Kleidung usw. usw. Oft machte ich es mir auch zum Ziel ein Kilo in der Woche, oder zwei Kilo im Monat abzunehmen. Es fühlt sich gut an, seine Ziele zu erreichen. Hätte ich von Anfang an die 30 kg (die ich abgenommen habe) im Kopf gehabt, hätte ich vermutlich recht schnell aufgegeben.


4. Glaubenssätze verändern
Ich bin zu Fett um Schwimmen zu gehen. Mein Partner liebt mich nicht mehr, weil ich zugenommen habe. Abnehmen ist harte Arbeit. Schlanke Menschen sind beliebter. All das sind Glaubenssätze.

Diese Sätze bilden die Realität dessen der sie denkt und fühlt. Viele Menschen stehen vor dem Spiegel und ihnen gefällt nicht was sie dort sehen müssen. "Oje, bin ich dick geworden". "Mein Bauch wird immer schwabbeliger." "Oh Gott, bin ich Fett." Diese oder ähnliche Gedanken führen zu nichts. Durch solche Gedanken geht es niemandem besser. Im Gegenteil, es wäre schon schlimm genug, sich mit der wabernden Masse dort im Spiegel belästigen zu lassen, doch dadurch das ich meinem schlechten Gewissen durch solche Gedanken Nahrung gebe mache ich es nur noch schlimmer. Aber, damit ist jetzt Schluss!

Es fällt schwer abzunehmen, wenn man sich gleichzeitig ständig selber sagt, dass man furchtbar unansehnlich ist. Es erfordert etwas Übung, aber solche negativen Gedanken lassen sich durch positive ersetzen.
Statt zu sagen: "Ich bin Fett." Einfach mal zu sagen "Ich bin auf einem guten Weg mein Wunschgewicht zu erreichen." Statt zu sagen: "Abnehmen bedeutet hungern und schwitzen." Einfach mal zu sagen "Ich freue mich, dass ich abnehme wenn ich die richtige Nahrung zu mir nehme. Es ist schön sich ausgewogen und gesund zu ernähren. Ich finde es gut, dass ich mich viel an der frischen Luft bewege." Statt zu sagen: "Ich schaffe es sowieso nicht abzunehmen, ich habe schon so viel versucht. Einfach mal zu sagen "Ich bin stolz auf mich. Ich habe mich dazu entschieden meinem Leben eine neue Richtung zu geben. Ich freue mich auf die Zukunft und mein neues Körpergefühl."
Auch hier gilt, wie bei vielem im Leben, Übung macht den Meister.


5. Verantwortung übernehmen
"Ich war Sportler, nach einer Verletzung konnte ich meinem Sport nicht mehr nachgehen und habe immer weiter zugenommen." "Ich habe durch meinen Job viel Stress und wenig zeit, Mittags esse ich schnell einen Burger und abends bin ich so kaputt, dass ich keine Lust hab zu kochen, meinst esse ich dann eine Pizza. Dadurch habe ich so viel zugenommen." "Mir schmeckt es einfach zu gut. Ich esse gerne und viel. Es kommt ja auch immer was dazwischen wenn ich abnehmen möchte, mal hat der Geburtstag, dann ist dort ein Fest." "Ich bin geschäftlich viel unterwegs, habe keine Zeit für Sport und esse meist außer Haus. Es musste ja so kommen, dass ich zunehme." "Durch meine Schwangerschaft bin ich dick geworden." Ich könnte stundenlang weiter schreiben.

Was ich nicht alles schon gehört habe, was Schuld ist an der Gewichtszunahmen der Übergewichtigen. Aber eins scheinen sie alle gemeinsam zu haben, Schuld sind immer die anderen oder die Umstände. Eigenverantwortung ist vermutlich der wichtigste der fünf Punkte. Wenn ich erkenne, das allein ich für meinem Lage verantwortlich bin, habe ich einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Was hält den Sportler davon ab, seinen erhöhten Kalorienbedarf herunter zu schrauben nachdem er Verletzungsbedingt mit seinem Sport aufhören muss? Nur er selbst. Was hält den gestressten Manager davon ab, statt eines Burgers einen Salat zu bestellen? Nur er selbst.

Wenn man aufhört die Schuld im außen zu suchen, wird man beginnen wieder Herr seines Lebens zu sein!